Aktualisiert am: 10.02.2021
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Der faule Gärtner

Genau das bin ich. Faul. Bequem. Anspruchsvoll. Und dazu möchte ich auch noch leckere Sachen ernten. Denn selbstgeerntet aus eigenem Anbau bedeutet ohne Zusatzstoffe und ist zudem auch preiswert und schmeckt meist besser.
Mein Sohn ist noch doller. Er hat halt vom Besten gelernt und das Geschäft perfektioniert. Im Thema Faulheit ist er auf Weltmeisterniveau. Da findet sich sicherlich der ein oder andere von Euch wieder.
Mit möglichst wenig Aufwand viel erreichen, das ist also unser Ziel. Wenn eine Kultur nichts wird ist es (fast) egal... Solange wir dafür kaum Zeit oder Geld investiert haben. Glücklicherweise haben wir genug Fläche (also zumindest mehr als wir bewirtschaften können/wollen), so dass wir hier nicht all zu sehr drauf achten müssen. Wir können also einfach Sachen ausprobieren, wachsen lassen und hoffen dass es gut wird.
Auf der anderen Seite ist man natürlich auch froh und stolz, wenn dann der eigene Garten doch etwas (essbares) produziert. Und um so erfreulicher wenn man dafür eigentlich gar nichts ausser der Ernte geleistet hat und wenig Geld investiert hat.
Kein Geld und keine Zeit zu investieren, oder möglichst wenig, ist sowieso immer der Anspruch. Das kann sicher jeder nachvollziehen. Wir sind halt keine reichen Experten, rechnen jederzeit mit einem Fehlschlag, also ist erst einmal jeder ausgegebene Euro verloren und jede Stunde Arbeit unnötig verschwendete Lebenszeit. Klar ist das Ganze noch Hobby und man könnte sagen "das ist doch Freizeitvergnügen"... Aber an manchem Tag kann man sich auch besseres vorstellen als mit laufender Nase im kalten Regen zu stehen und im Dreck (Entschuldigung, in der Erde) zu graben und sich den Rücken buckelig zu schuften. Bei so mancher Frucht ist dies aber nötig, um Erfolge zu erzielen. Diese Frucht ist dann leider nichts für mich. Ich habe es ohnehin schon im Rücken, da muss ich mich nicht anstrengen, um noch mehr Kreuzschmerzen zu bekommen.
Gerne experimentiere ich aber auch mit irgendwelchen Dingen, bei denen ich Essbares selber produzieren kann. So wäre ein Traum von mir auch eigene Hühner zu halten. Leider wird dies in absehbarer Zeit nichts werden. Wir haben zwar eine Obstwiese, diese ist allerdings 5 km vom Haus weg und nicht umzäunt. Dort könnte ich die Tiere nur dauerhaft in einem Stall halten, und das will ich den Tieren nicht antun. Wenn dann Eier von glücklichen Tieren. Bei uns am Haus haben wir leider nicht ganz so viel Platz. Ich versuche noch meine Schwiegereltern davon zu überzeugen, dass sie sich noch um Hühner kümmern. Dort hätten wir genügend Platz und Möglichkeiten. Aber Schwiegerpapa hat ja genug mit seinem Schützenverein und den Treckerfreunden zu tun.
Bei der Sortenwahl greifen wir beim Selbermachen gerne zu ausgefallenen Sachen. Die Arbeit ist die gleiche, aber wenn dann möchte ich gerne Eye-Catcher oder Sorten haben, die es nicht unbedingt so im Supermarkt zu kaufen gibt. So haben wir bereits blau- und rotfleischige Kartoffeln gezogen (sehr lecker und den farbigen Knollen wird eine krebsvorbeugende Wirkung nachgesagt), haben Weintrauben mit gleichzeitig roten, grünen und gelben Trauben (Sorte Bellarosso) die auf dem Tisch ganz anders wirken, oder auch die Birnensorte "Schweizer Hose", welche aussieht als hätte hier jemand seinen Aquarellkasten ausgepackt (sowohl die Früchte als auch die jungen Äste, siehe Bild unten).

Upcycling

Müllvermeidung ist eine gute Idee. Dennoch anfallenden Müll dann aber zunächst sinnvoll weiter zu verwenden statt direkt wegzuwerfen macht doppelt Sinn, man muss kein Geld ausgeben für neue Dinge, die man mit Sachen ersetzen kann, die man eh hat und sogar wegschmeissen würde, und zudem quillt die Mülltonne nicht über.

Anzuchtschalen

Wir säen unsere Pflanzen zur Voranzucht in Plastik-Schalen in denen häufig Pilze etc. verkauft werden. So verwenden wir den anfallenden Plasikmüll einigermassen sinnvoll weiter und werfen nicht direkt alles weg. Natürlich wäre es uns am Liebsten, wenn wir alles selber anbauen könnten und gar keinen (Plastik-)Müll produzieren würden, aber das schaffen wir leider (noch) nicht. Wir arbeiten dran.

Minitreibhaus

Wir haben von Orangensaft-Flaschen (die haben keinen Recycling-Pfand) die obere Hälfte abgeschnitten. Umgedreht passen die Böden wunderbar auf Blumentöpfchen. Darunter entsteht ein feucht-warmes Miniklima. Perfekt für viele aus Samen gezogenen Pflanzen!

(Obst-)Bäume

Wenn Obstbäume erst einmal etabliert sind, braucht man sich nicht groß um diese zu kümmern. Das ist genau unser Ding! Nichts tun ausser sich über die Ernte-Arbeit zu beschweren und überlegen, was man mit den erwirtschafteten Früchten macht. Letzteres ist gar nicht ein so zu vernachlässigendes Problem: wir haben alleine 10 Apfelbäume. Wenn diese alle zur gleichen Zeit geerntet werden wollen, ist dies schon einiges an Arbeit und auch das Verarbeiten der Früchte stellt einige Arbeit in Aussicht.

Bäume haben allerdings auch ein großes Problem: Es dauert teilweise 10 Jahre und mehr, bis geerntet werden kann! Natürlich kann man in einer Baumschule grössere Exemplare kaufen, aber das widerspricht ja schon irgendwie unserem Anspruch, möglichst wenig Geld auszugeben. Es gilt hier also erst recht der alte Gärtnerspruch: "Der beste Moment einen Baum zu pflanzen war vor 20 Jahren. Der zweitbeste ist jetzt." Auch wenn Ihr augenblicklich noch keinen Garten habt oder in absehbarer Zeit umziehen wollt (und dann keine großen Bäume mit umziehen könnt) macht es dennoch Sinn, zumindest kleine Bäumchen jetzt vorzuziehen. Diese können zunächst in größeren Töpfen angezogen und dann später in den eigenen Garten gepflanzt werden. So haben die Bäumchen dann schon das eine oder andere Jahr hinter sich und brauchen hoffentlich nicht mehr ganz so lange, bis dann die ersten Früchte geerntet werden können.
Zugegeben, wir haben 2010/2011 etliche Bäume (Halbstämme) gepflanzt. Und ja, es waren Pflanzen aus der Baumschule, wir haben also einiges an Geld ausgegeben. Diese tragen auch schon reichlich Äpfel und Birnen. Aber wir wollen gerne mehr. Je weniger wir letztlich kaufen müssen, desto besser. So wissen wir ganz genau wo es her kommt und wir bekommen garantierte Bio-Qualität (wir sind viel zu bequem um irgendetwas anzustellen, das als nicht-Bio zu bewerten wäre).

Über Hochstämme, Halbstämme und Buschbäume

Das ist die Wuchshöhe bzw. Größe der Bäume. Buschbäume werden nicht so alt (ca 20-40 Jahre), werden nicht so groß aber tragen recht früh und brauchen auch nicht so viel Platz, weil sie halt nicht so groß werden. Daher können hier schon Abstände von 3-4 Metern zwischen den Baumstämmen reichen. Halbstämme sind grössere Bäume, haben mehr Ertrag, werden älter (80-150 Jahre, auch abhängig was für eine Frucht), brauchen aber auch ein paar Jahre mehr bis sie endlich überhaupt Früchte tragen. Natürlich müssen die Abstände zwischen den Stämmen von grösseren Bäumen auch grösser sein; wir haben bei unseren Halbstämmen 7-8 Meter Pflanzabstand zwischen den Stämmen eingehalten. Hochstämme sind noch etwas größer, man kann sagen die Äste befinden sich einfach etwas höher am Stamm. Ein Halbstamm kann mit dem richtigen Schnitt und ein wenig Geduld zum Hochstamm wachsen.
Die Unterlage (also das Wurzelstück) bestimmt, ob es ein Buschbaum wird. Die Sorte des Fruchtholzes (die veredelte Sorte) bestimmt, welche Früchte (Fruchtsorte) wachsen werden.

Na was denn nun? Buschbaum oder Halbstamm?

Immer wieder Bäume ansetzen weil sie eingehen ist nicht unser Ding, dazu sind wir zu faul. Zudem haben Buschbäume neben dieser Kurzlebigkeit auch das Problem, zumeist lebenslang eine Stütze zu brauchen (auch die Wurzeln wachsen halt schwächer). Gammelt diese Stütze weg, muss man sie ersetzen. Das ist unnötige Arbeit, der Baum sollte doch irgendwann festgewachsen sein und von alleine im Boden halten. Wir haben (versehentlich) zwei Birnen-Buschbäume gepflanzt. Hier wird das Problem sehr deutlich. Diese Bäume wurzeln weniger stark, bräuchten lebenslang eine Stütze und stehen bei uns mittlerweile schräg in der Erde (weil halt die Pflanz-Stütze mittlerweile nicht mehr ist, sprich: weggegammelt ist). Irgendwann werden sie bei uns sicher umkippen. Zudem haben wir öfter gelesen, das Früchte von Buschbäumen seifig schmecken. Wenn wir schon die "Arbeit" haben, und wenn es auch nur beim Einpflanzen ist, soll es auch schmecken. Zudem haben wir ja auch den nötigen Platz. Daher kommen für uns bei gekauften Bäumen nur Halbstämme in Frage (abgesehen von den Fehlkäufen und Aprikosen, wo wir nur Buschbäume bekommen haben).

Bäume selber säen

Auch Bäume wachsen aus Samen. Wenn man an diese Samen günstig kommt, sind wir unserem Ziel, für wenig Geld viel Essen selber zu produzieren, ein gutes Stück näher. Zwar dauert es bis zur Ernte einige Zeit, aber darum heisst es jetzt anfangen und nicht morgen. Bei den einzelnen Baumsorten steht dabei, was wir im Bezug "Aufzucht aus Samen" gemacht haben (wenn wir es bereits gemacht haben) und wie lange es wohl dauert, bis man ernten kann.
Wichtig ist teilweise nach unserem Wissen, dass man die Kerne tatsächlich im Garten oder Balkon hat und nicht auf der Fensterbank im Haus austreiben lassen will. Viele Kerne benötigen Frost oder zumindest Kälte, damit die Keimstarre aufgelöst wird und der Samen sich zu einem Bäumchen entwickelt. Zwar wird bei einigen Blogs und Videos gezeigt, wie die Keimstarre im Kühlschrank gebrochen werden kann, aber das ist schon wieder unnötiger Aufwand wie ich finde. Bei der Baumanzucht aus Samen ist auf jeden Fall Geduld gefragt.
Natürlich kann man auch Bäume aus der Baumschule kaufen. Diese kosten aber meist ab 20€ aufwärts, und man sagt man muss mit ca. 10% Ausfall auch von der Baumschulware rechnen. Bei uns kommt das in etwa hin. Obwohl ich mit der günstigsten Versand-Baumschule sogar die besten Erfahrungen gemacht habe, hier habe ich ca. 25 Bäume gekauft und es sind alle angegangen. Bei einer teureren Baumschule sind mir 3 von 5 Bäumen eingegangen. Am Preis kann es also nicht liegen.

Vererbung bei Obstbäumen / Gründe für Veredelung

Ob aus einem Kern gezogene Bäume leckere Früchte tragen werden, ist zumeist mehr als fraglich. Meistens kann sogar eine Sorte sich selber nicht befruchten, man benötigt also eine zweite Sorte in der Nähe (was bei Äpfeln, Birnen und Kirschen in Deutschland meistens nicht das Problem ist, da spätestens im 2ten Nachbargarten ein solcher Baum steht). Man sollte davon ausgehen, dass bei Äpfeln, Birnen und Kirschen 99% der aus einem Kern gezogenen Bäume nicht so qualitativ hochwertige Früchte tragen. Bei der Sortenzucht werden tausende Bäume gezogen und die Früchte auf Tauglichkeit getestet. Die meisten werden entprechend aussortiert und nicht weiter verwendet. Sind die Früchte ausnahmsweise gut, werden die Hölzer zur Veredelung verwendet und die Sorte wird so vermehrt. Darum würde ich gar nicht den Versuch starten, als Privatperson eine tolle Sorte aus Kernen züchten zu wollen. Der Aufwand und Platzbedarf wäre enorm, oder man müsste außergewöhnliches Glück haben (und sollte dann lieber Lotto spielen).
Das ist der Grund warum viele Bäume veredelt werden. Dabei wird eine "gute" Sorte auf das Wurzelstück einer weniger guten Sorte gepropft. Das gute Stück wächst an und treibt aus. Äste aus der schlechten Sorte werden entfernt. Dadurch wachsen nur die guten Früchte an dem Baum. In Baumschulen bekommt man meistens nur veredelte Sorten, zumindest bei Bäumen bei denen es einigermassen wichtig ist. (Apfel, Birne, Kirsche, meist auch Pflaume, Aprikose/Pfirsich, Walnuss, Haselnuss...)
Augenblicklich experimentieren wir damit, aus Apfel- und Birnenkernen kleine Setzlinge zu ziehen, und diese selber zu veredeln.
Da wir einige gute gekaufte Edel-Sorten haben, können wir auch aus dem eigenem Garten Edelreiser für die Veredelung schneiden. Kerne haben wir sowohl aus Supermarkt-Äpfeln und Birnen als auch unseren eigenen genommen und kleine Bäumchen bekommen. Diese sind mitterweile 20cm gross. Bis dahin klappt es bei uns ohne Probleme. Im Herbst werden wir uns wieder am Veredeln versuchen. Im Jahr 2018 hat dies leider noch nicht funktioniert, aber im Internet wird hier oft gesagt muss man üben und Erfahrung sammeln.

Als Veredelungsmethoden steht das
Okkulieren und das Propfen zur Verfügung.

Baumjahre

2020 wird anscheinend ein schlechtes Obstjahr. Zwar gab es keinen Spätfrost und verregnet war es auch nicht, so dass die Bestäuber fliegen konnten, aber es war insgesamt wohl zu trocken. Unsere Maronen haben sogar vertrocknete Blattspitzen. Fruchtansätze sind nur auf einer handvoll Bäume. Wir hätten giessen müssen, aber unsere Obstwiese ist nicht am Haus und Corona hat auch noch alles getan, dass wir uns noch weniger kümmern können/wollen.

Apfelbaum

Wohl das in deutschen Gärten meistgezogene Obst. Bestäuber sind kaum ein Problem.
Halbstamm (Apfel/Birne): 4-6 Jahre bis zur ersten Ernte, ca. nach 8 Jahren "ordentlicher" Ertrag
Buschbaum (Birne): bereits nach 2-3 Jahren Ernte, allerdings deutlich weniger als beim Halbstamm
Samen: ca. 5 Jahre mehr, also rund 10 Jahre bis zur ersten Ernte.

Sortenempfehlung Apfel: Alkmene - gibt es kaum im Laden, da nicht gut lagerfähig. Schmeckt etwa wie ein Elster, nur süsser. Die ganze Familie war begeistert.
Piros-Apfel - früh reif und sehr lecker, nicht so wie der ähnlich frühe, viel zu saure Klar-Apfel.

Aprikosen

Ja, das funktioniert in Deutschland. Allerdings haben wir es nur mit Bäumen aus der Baumschule versucht.

Buschbaum aus der Baumschule: Teilweise schon erste (ein bis drei) Früchte im ersten Standjahr. (wir haben 4 Baumschul-Bäumchen)

Birnenbaum

Birnensamen sind deutlich seltener als Apfelsamen zu finden. Während man in einem Apfel auch bis zu zehn Samen findet, kommt es häufiger vor dass in einer Birne gar nichts zu finden ist. Oder die Samen sind verschrumpelt, sehen aus wie kleine vertrocknete Würmchen und bringen sicher nicht die Kraft auf, sich in einen Baum zu verwandeln. Für einen selbstgezogenen Birnenbaum müsst Ihr also vermutlich mehr Früchte essen als für einen Apfelbaum. Ich kann mir schlimmeres vorstellen.
Birnen benötigen auch eine fremde Sorte für die Bestäubung. Zwar ist die Standdichte nicht so wie beim Apfel, aber in Deutschland sicher auch fast nirgendwo ein Problem. Um sicher zu gehen kann man einfach zwei unterschiedliche Sorten pflanzen, oder man besorgt sich in der Baumschule einen Dual-Baum, auf dem zwei Sorten veredelt sind. Hier befruchten sich dann die Blüten der unterschiedlichen Sorten auf dem Baum gegenseitig.
Halbstamm (Birne): 4-6 Jahre bis zur ersten Ernte, ca. nach 8 Jahren "ordentlicher" Ertrag
Buschbaum (Birne): bereits nach 2-3 Jahren Ernte, allerdings deutlich weniger als beim Halbstamm
Samen: ca. 5 Jahre mehr, also rund 10 Jahre bis zur ersten Ernte.

Sortenempfehlung Birne: Schweizer Hose - durch die Streifen der absolute Blickfang und schmeckt recht angenehm.

Feigen

Bei meinen Eltern im Garten stehen ein paar Feigenbäumchen, welche vor sich hin wuchern. Da die Bäumchen durch regelmässigen Schnitt klein gehalten werden (müssen), fällt auch regelmässig Steckholz an. So haben wir bereits die ersten Bäume vermehrt. Sollte kein Feigenbaum für Ableger zur Verfügung stehen, ist das erste Feigenbäumchen im Gartencenter für nicht allzu viel Geld (ca. 15€) zu bekommen. Bis hier eigenes Steckholz geschnitten werden kann, sollte man aber einige Zeit warten.
Der kleine Baum bei uns im Garten soll auf jeden Fall erst noch buschiger werden, bevor ich hier Steckhölzer schneide. Als frühesten Zeitpunkt haben wir uns das Erscheinen der ersten Früchte gesetzt.
Ich habe ein Experiment gestartet auf möglichst bequeme Weise Ableger zu ziehen. Die geschnittenen Äste habe ich in einen Eimer mit Kies und Regenwasser gesteckt und im Garten stehen gelassen. Warten wir ab was passiert. Bisher haben wir kleine Knospen an den Ästen, so dass es aussieht als würde das Experiment etwas werden.
gekaufte Feige: Erste Früchte nach ca. 5-8 Jahren.

Indianer-Banane

Keine echte Banane, aber sieht ein wenig so aus. Wir haben seit 2017 eine Indianerbanane im Garten. Da die meisten leider nicht selbstfruchtbar sind, weiss ich nicht ob wir so Früchte bekommen. Daher ist zeitnah eine zweite Pflanze geplant. Man bekommt mittlerweile öfter kleine Bäume angeboten, oder es gibt auch Samen im Internet.

Kirschen

Kirschsamen sind einfach im Supermarkt in grossen Mengen zu bekommen, man kann sich in den Garten setzen, frische Kirschen essen und gleichzeitig Bäume säen... Wir haben einen Kirschbaum aus Kern im Garten. Mit ca. 10 Jahren hatte er über 2 Meter, zu der Zeit hatte ich bereits die Spitze gekappt, damit er etwas in die Breite wächst. Der Baum ist noch nicht veredelt und die Kirschen sind eher von der Größe von Johannisbeeren. Veredelung macht also Sinn. Am besten wird sein den Baum dieses Jahr zu veredeln, bzw. es zu versuchen. Edelreiser können wir von unserem gekauften Baum schneiden. Ich bin allerdings nicht so der Kirschenesser, daher bei diesem selbstgezogenen Baum mit weniger Begeiserung dabei als bei den Äpfeln und Birnen.

Halbstamm: 4-6 Jahre bis zur ersten Ernte (für den sprichwörtlichen hohlen Zahn), ca. nach 8-10 Jahren "ordentlicher" Ertrag
Samen: Nach 10 Jahren noch immer erbärmlicher Ertrag (unveredelt; ein Dutzend Johannisbeer-große Früchte)
Sortenempfehlung: Lapins - diese Sorte ist selbstfruchtbar, unempfindlich gegen Krankheiten und schmeckt ganz gut.

Kaki

Kakis wachsen und bringen in Deutschland auch Ertrag! Wir haben seit 2016 einen Kakibaum im Garten, der bisher leider noch nicht gross genug zum Fruchten ist. Vor etlichen Jahren habe ich auch einmal in einer Kaki aus dem Supermarkt Samen gefunden, dies scheint aber recht selten zu sein. Vermutlich sind dies dann extra kernlose Sorten.
Wir haben Kaki-Samen im Netz gefunden.
Samen von der Kaki sollten zunächst stratifiziert werden, um die Keimfreudigkeit zu erhöhen.
Wir haben seit 2015 einen kleinen Baum (im Herbst 2020 knapp 2 Meter hoch) im Garten (der neu ausgetrieben ist nachdem der original Stamm abgetrocknet ist), haben aber bisher leider noch keine Blüte gesehen. Ob bei diesem Baum noch die Veredelung wächst oder es schon aus dem Wurzelstock treibt können wir gar nicht sagen, darum sind wir ziemlich gespannt.
Samen: Laut Daten aus dem Netz können schon nach 4-6 Jahren Früchte von selbstgezogenen Bäumen geerntet werden.
Kaki-Pflanze aus Samen ziehen

Olivenbaum

Meine Frau und ich mögen keine Oliven, unser Sohn hatte daher auch noch keine Chance eine zu probieren. Da die Olivenbäume allerdings recht schick aussehen und ich sowieso gerade Samen bestellt habe, gibt es hier einmal eine Ausnahme und wir pflanzen nicht nur Dinge, die wir auch garantiert essen. Auch kann man die Oliven ja gar nicht direkt vom Baum naschen. Hier müssen die Oliven vor dem Verzehr eingelegt werden. Wenn es wirklich soweit kommt, werden wir uns wenigstens einmal die Arbeit machen, wenn dann doch keiner bei uns Oliven isst, müssen die halt abgegeben oder weggeworfen werden. Olivenbaum aus Samen ziehen Samen: Laut Netz kann man im Alter von ca. 8 Jahren die ersten Oliven ernten.

Maronen (Esskastanien)

Maronen sind sehr nahrhaft und grosse Bäume sind ergiebig. Ein bis zwei Bäume können genügend Früchte produzieren, um einen erwachsenen Menschen rechnerisch durchgehend zu ernähren. Natürlich will man nicht nur Maronen essen, auch wenn diese als Delikatesse gelten.
Jedes Jahr etwa Ende November bis Ende Dezember bekommt man z.B. im Lidl frische Maronen. Mit diesen haben wir dieses Jahr (2020) ein Experiment gestartet und etwa 15 Kastanien in die Erde gebracht. Diese steckten in einem Speissfass auf der Terrasse.
Ich habe nach 3 Monaten vorsichtig gebuddelt und habe keine Marone mehr gefunden?! Als ob eine Ratte oder sonst etwas mir die Nüsse ausgebuddelt hat. Saublöde das. Die Topis daneben steckten noch in der Erde. Alles sehr sonderbar. Meine Mutter meinte das waren sicherlich die Eichhörnchen. Dann wird mit der nächsten Ernte wieder ein Versuch gestartet, aber mit Abdeckung damit nicht wieder die Samen verschwinden. Sehr schade, ein Jahr verloren.
Ich habe im März 2020 noch ein paar Maronen vom vorigen Dezember gefunden und in die Erde gesteckt. Leider sind diese nichts geworden. Meine Befürchtungen da diese Früchte bereits recht trocken waren, waren also nicht zu weit hergeholt.
Ansonsten könnte man auch in der Baumschule Bäume kaufen. Fertige Bäume sparen sicher ca. 5 Jahre, kosten dann aber auch wieder deutlich mehr. Für das gleiche Geld wie einen Baum bekommt man sicher 2kg Maronen, das sind bestimmt über 100 Bäume, wenn alle Kerne angehen würden.
Unsere zwei Maronen-Bäume (aus der Baumschule) stehen seit 2011 und fangen jetzt (2019) an, Früchte zu tragen. Allerdings sind beide Bäume verunglückt, der Bauer hat sie etwa im 3ten Standjahr mit dem Heuwender fast komplett gekappt... Sie sind wieder ausgetrieben bzw. der Bruch ist sogar wieder verwachsen, aber somit sind sie weniger das Mass der Dinge und andere Bäume werden hoffentlich weniger Zeit brauchen als diese verunglückten Exemplare.
Ich habe auch schon überlegt, Forstpflanzen zu bestellen. Diese sind nicht veredelt wie meistens in der Baumschule, kosten aber auch deutlich weniger. Wer einen kleinen Wald anpflanzen will, fährt hiermit sicher ganz gut: Forstpflanzen: Edelkastanie
Halbstamm: ca. 8 Jahre bis zur ersten Ernte (etwa ein Dutzend Maronen), allerdings mit Beschädigung des Stammes durch den Bauern bei der Heuernte

Pflaumen / Mirabellen

Mirabellen sind kleinere Pflaumen. Sie beide sind sehr einfach aus Kernen zu ziehen. Wir haben im Garten einen Pflaumenbaum (Sorte Hauszwetschge) bei dem in einem Jahr einige Pflaumen am Baum hängen blieben und runter fielen. Hieraus haben sich über 20 neue Bäumchen entwickelt, die wir auch schon zum Teil umgesetzt haben. Mittlerweile haben die neuen Bäume auch schon recht leckere Früchte gehabt. (Bei Zwetschgen wünscht man meist etwas Säure für einen Kuchen, daher müssen bzw sollen diese Früchte nicht so super süss sein) Pflaumen sind also auf jeden Fall für den Garten zu empfehlen.
Mirabellen hatte ich eine handvoll Kerne in die Erde gesteckt aus denen 3 Bäumchen wuchsen. Zwei sind uns leider vermutlich vertrocknet, der dritte ist unserem ritterlichen Sohn bei seinen Übungen mit dem Holzschwert zum Opfer gefallen... Allerdings waren die Pflanzen bereits in einer Größe dass ich sagen kann sie wären bei entsprechender Pflege etwas geworden...
Dieser auf dem Schlachtfeld gefällte Baum treibt jetzt doch noch einmal von unten aus. Ich habe einen kleinen Stamm gesehen, dessen Blätter mich an den Mirabellenbaum erinnerten. Genauere Kontrolle ergab dass der Stumpen tatsächlich nahe der Wurzel neu ausgetrieben hat. Mittlerweile (nach ein paar Monaten) ist der neue Trieb schon einen halben Meter hoch. Jetzt sind wir uns sicher, dass dieses Bäumchen doch noch groß und kräftig wird.

Pflaumen-Samen: ca. 10 Jahre bis zur ersten Ernte (dann schon fast genug für einen kleinen Kuchen)

Pfirsich

Nicht von uns selber, aber vom Schwiegervater angezogen haben wir 2 Bäume aus Kernen (aus dem Supermarkt), welche mittlerweile einige Kilo Ertrag bringen. Die Bäume trugen lange nicht, so dass sie sogar schon umgeholzt werden sollten. Als ob die Bäume von den Plänen wussten, trugen sie plötzlich wie wahnsinnig. Ähnliches hatten wir mit einem Kirschbaum aus der Baumschule erlebt. Das zeigt uns nur: Auch Bäume aus der Baumschule brauchen einfach ihre Zeit, bis sie fruchten.
Samen: Nach gut 10 Jahren der erste Ertrag, nach 15 dann genügend für z.B. Marmelade, Kuchen etc.
Buschbaum: im 4-5 Standjahr bereits einige Früchte (evtl. sogar im ersten Jahr, aber dann nur 1-2 Früchte)

Pimpernuss

Über diesen Buschbaum bin ich zufällig beim Stöbern gestolpert. Es handelt sich um einen in Deutschland heimischen, aber schon vor dem Aussterben bedrohten Busch/Baum (rote Liste), welcher Früchte hervorbringt die ähnlich wie Pistazien schmecken sollen. Ich habe einen kleinen Busch bestellt, zum einen aus Artenschutzgründen, zum anderen weil ich doch so gerne Pistazien esse. Wenn die Nüsse hier ähnlich schmecken, sind sie sicher eine gute Alternative. Dennoch werden wir versuchen, eigene Pistazienbäume zu ziehen. Ihr könnt entweder den Samen bestellen oder gleich eine kleine Pflanze.

Mandelbaum

Noch nicht selber aus einer Mandel gezogen (die Kerne sind aber schon in der Erde, mitsamt Schale), aber wir haben seit 2011 einen kleinen (immerhin schon 4-5 Meter hohen) Mandelbaum im Garten stehen. Mittlerweile trägt er schon recht ordentlich und hat auch essbare Früchte. Zudem ist dieser Baum bereits im Februar eine echte rosa Augenweide. Die Blüten sind noch vor den Blättern da. Die Schalen sind leider extrem fest, wir knacken mit einem Hammer! Die Artbeschreibung sagt "weichschalig, lässt sich leicht entkernen". Da frage ich mich was dann eine 'harte' Schale sein soll.
Wie bei der Walnuss glaube ich nicht wirklich daran, dass man im Supermarkt gekaufte Mandeln zum Keimen bringen kann. Das sollte aber niemanden davon abhalten es zu versuchen.
Buschbaum: ca 8 Jahre bis eine Weihnachtsschale gut gefüllt werden kann
unsere Sorte: Dürkheimer Krachmandel

Walnuss-Baum

Hier haben wir bzw. meine Eltern bereits Bäume selber aus Kernen nachgezogen. Die Kerne haben wir allerdings nicht aus dem Supermarkt, sondern von unseren eigenen Bäumen. Diese waren also wirklich frisch und unbehandelt. Ob Walnüsse aus dem Supermarkt funktionieren würden, bezweifle ich irgendwie. Wenn Ihr selber Walnüsse setzen wollt, schaut vielleicht ob bei Euch in der Nähe wild Walnussbäume wachsen und besorgt Euch dort Samen und bringt diese frisch in die Erde. Wir hatten das Glück beim Hauskauf mehrere junge und einen alten Baum im Garten zu haben. Cyrill hat zwar den dicksten Baum zum Kippen gebracht, der Nachwuchs trägt mittlerweile aber schon (zum Glück haben wir nicht erst beim Kippen für Ersatz gesorgt). Die Eichhörnchen gärtnern hier anscheinend auch fleissig mit. Wo überall im Garten Walnussbäumchen spriessen ist erstaunlich.
Alternativ könnt Ihr auch mal auf dem Friedhof schauen gehen. Wenn dort wie bei uns in der Nähe Walnussbäume stehen, werden die Eichhörnchen dort sicher wie bei uns gärtnern und überall die Nüsse verbuddeln. Dort sollten also auf etlichen Gräbern auch die Bäumchen wachsen. Wenn Ihr diese erkennt, könnt Ihr die sicher dort roden und bei Euch pflanzen. Als Erkennungsmerkmal könnt Ihr ein Walnussblatt anzupfen, die riechen Minzig-Eukalyptusartig. Wenn Ihr über so etwas stolpert ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es ein Walnussbaum ist.
Zu Walnussernte sagt man 2 durchschnittliche Jahre kommen auf ein Mastjahr und ein Jahr mit schlechter Ernte. 2020 wird voraussichtlich ein Durchschnittsjahr bei uns.
Samen: ca. 15 Jahre bis zur ersten Ernte, nach ca. 18 Jahren dann schon genug für die Weihnachtsschale

Zitronenbaum

Zugegeben, unser Bäumchen ist im Discounter gekauft (für unter 18€). Seit 2015 haben wir jetzt diese Pflanze bei uns und können Zitronen garantiert ohne Pestizide ernten. Da beim Backen immer wieder einmal Zitronenabrieb verlangt wird, wir uns aber nie richtig wohl fühlen auch wenn auf der gekauften Frucht "Bio" steht, ist dies der einzig gehbare Weg.
Bis eine Zitrone wirklich reif ist, dauert dies gefühlt über ein Jahr. Das kleine Bäumchen, oder eher Büschlein, trägt aber für die Grösse (deutlich unter einem Meter) recht viel. Wir haben 2 Bäumchen und überwintern zwei weitere aus der Familie. Teilweise trägt ein solches Pflänzchen über 10 Früchte, plus den Blüten und Jungfrüchte für das nächste Jahr. Wer etwas Platz hat, gerne Plätzchen mit Zitronenabrieb backt und wissen will wo die Zutaten her kommen, sollte sich auf jeden Fall eine solche Pflanze anschaffen.
Als wir eine reife Zitrone vom Zitronenbaum meiner Mutter bekommen haben, habe ich kurzerhand
selbstgemachte Limonade daraus zubereitet.
Samen bekommt Ihr aus der Zitrone aus dem Supermarkt. Von 15-20 Kernen keimten bei uns nach 4 Wochen drei Stück. Unser Sohn hat die Kerne direkt aus dem Kernsieb der Presse in die Erde gesteckt, ich bin mir sicher er hat nicht wie immer empfohlen wird das restliche Fruchtfleisch entfernt. Siehe Foto unten.

Beerenobst

Die meisten Beeren sind mehrjährige Kulturen. Also einmal Einpflanzen, danach möglichst nur noch viele Jahre ernten. Das hört sich doch genau nach unserem Ding an!

Brombeeren/Himbeeren

Himbeeren finde ich doof. Mir schmecken die Dinger nicht so. Unsere Brombeeren allerdings sind eine Wucht, zuckersüss wie man es eigentlich von den Himbeeren erwarten würde. Beide Pflanzen wuchern förmlich, wenn man erst einmal eine einzelne Pflanze im Garten hat. (Wir versuchen gerade die Himbeeren los zu werden. Ein echter Kampf.) Teilweise kann man die langen Äste abschneiden, vergraben und schon wachsen neue Pflanzen. Ansonsten stecken neue Äste oft selber ihren Kopf in die Erde und wachsen an. Vermehren ist also kein Problem. Oder doch, diese Pflanzen können sich so sehr vermehren, das sie ein Problem werden. Beim Auspflanzen also genau überlegen, wo sie wachsen. Sehr schnell hat man ein grosses Feld, kommt aber an die Früchte in der Mitte gar nicht mehr heran.
Pflanzen bekommt man für ca. 10€ im Pflanzenshop oder vom Nachbarn.

Erdbeeren

Richtig pralle Erfolge hatte ich bei Erdbeeren noch nie. Erdbeeren sind ziemlich hungrig was die Nährstoffe angeht. Es wird sogar empfohlen, die Pflanzen regelmässig umzusetzen, damit sich der Boden erholen kann... Wir haben ein paar Pflanzen, aber richtig gute Ernten sind bisher ausgeblieben.

Johannisbeeren

Meine Frau reagiert allergisch auf die Dinger, und ich mag sie nicht. Ansonsten sind unsere drei Büsche sehr ergiebig. Die stehen aber sicher schon 20 Jahre. Jedes Jahr könnten wir mehrere Kilo ernten. Nur sind die meisten Leute noch fauler als ich, und sie wollen nicht einmal pflücken kommen: "Ja gerne, bring die uns vorbei!"... Dann bekommen die Vögel halt was.

Vermehrung durch Stecklinge, also einfach Ästchen in die Erde stecken. Nicht jeder Ast geht an, also einfach reichlich Äste in den Boden stecken. Die Pflanzen wachsen sehr langsam.

Kiwi

Wir haben selber noch keine Kiwi, aber beim Nachbarn und Onkel bereits gesehen wie ergiebig diese Pflanze werden kann. Allerdings sollte man vermeiden, die wild rankenden Pflanzen zurückzuschneiden, da dann auch die Früchte ausbleiben. Man braucht also einiges an Platz.
Selber aus Kernen ziehen werde ich keine, ich werde mir lieber zwei Pflanzen im Gartencenter bzw. Baumschule meines Vertrauens besorgen. Dann können wir sichergehen welche Sorten wir bekommen. Hier muss man auch darauf achten, dass es zweigeschlechtliche Pflanzen gibt! Das heisst, man braucht eine männliche und eine weibliche Pflanze, um Früchte ernten zu können. Einfacher ist es, wenn man entsprechende Sorten nimmt, die keine zusätzliche männliche Pflanze brauchen. Dabei erhöhen wie fast immer andere Sorten in der Nähe die Erntemenge. Also werden wir zwei unterschiedliche Sorten kaufen, welche keine rein männlichen Bestäuber benötigen. Diese können sich selber und auch die andere Pflanze bestäuben.

Physalis

Soll eine gute Naschbeere sein. Leider hatten wir bisher noch keine im Garten. Mein bisher einziger Anzuchtversuch scheiterte kläglich.
Um diese Pflanze zu überwintern ist einiges Aufwand nötig. Angeblich funktioniert es, wenn man zum Jahresende Stecklinge nimmt und über Winter treibt, um dann im Frühjahr diese wieder einzupflanzen.
Samenbeschaffung: Man könnte im Supermarkt Physalis kaufen und davon den Samen aussäen. Das sollte eigentlich funktionieren.
Youtube Physalis: Neues vom Landei
Youtube Physalis überwintern: SelfBio

Stachelbeeren

Sehr lecker, allerdings sehr schwer zu vermehren. Angeblich einfach Absenker machen oder abgeschnittene Äste in den Boden stecken (Stecklinge). Dafür muss man aber genug Äste haben. Dazu wachsen die Pflanzen bei uns viel zu langsam. Ich habe mittlerweile seit 5 Jahren ein paar Pflänzchen im Garten, die gefühlt nicht grösser werden wollen, eher habe ich das Gefühl die Pflanzen werden weniger. Arbeit machen die Pflanzen bei uns keine, leider nicht einmal bei der Ernte.
Jetzt habe ich herausgefunden, wieso wir mit den Stachelbeeren solche Probleme hatten! Unser Nachbar hat leider gegen Unkraut gespritzt. Da die Stachelbeeren an der Grenze standen, haben sie auch etwas abbekommen. Ungefähr ein halber Meter vom Maschendrahtzaun in unseren Garten hinein war auf einmal alles wie verbrannt... Leider auch die Stachelbeeren. Jetzt sind sie alle hin. Natürlich werden wir wieder Stachelbeeren anschaffen, diese allerdings definitiv nicht mehr an dieser Stelle hinstellen.
Fertige Pflanzen bekommt man für ca. 7-10€ im Gartencenter.

Weintrauben

Trauben werden wegen der Reblaus veredelt. Diese setzen sich an der Wurzel fest und schädigen diese. Amerikanische Weinsorten sind hier unempfindlicher, haben aber qualitativ nicht so gute Früchte. Darum veredelt man die europäischen Trauben auf amerikanische Wurzeln.
Da man vermutlich nicht so einfach an eine gute Unterlage zum selber veredeln gelangt, sollte man sich einfacher ein oder zwei Pflanzen im Gartencenter besorgen. Ansonsten funktioniert die Vermehrung über Steckhölzer wohl ganz gut. Pflanzen aus dem Gartencenter sind meines Wissens immer veredelt, also definitiv die bessere Alternative. Zudem gibt es mittlerweile auch kernlose Sorten für den Hobbygarten. Wir haben noch drei bekernte Sorten im Garten, die ordentlich tragen. Als Naschobst mag ich die kernlosen Sorten wesentlich lieber. Aus unseren Trauben mache ich zumeist selber Wein, dabei stören die Kerne nicht so sehr.
Sortenempfehlung: Bellarosso (mit Kern)

Pilze

Eigentlich sind Pilze nicht so einfach zu züchten. Allerdings gibt es seit einiger Zeit Pilz-Zucht-Pakete. So kann man diverse Pilze auch zu Hause selber züchten.

Champignons

Dies wird sicher bald ausprobiert
Pilzzucht-Sets

Trüffel

Tüffel sind wohl die teuersten Pilze und ich muss zugeben noch nie welche gegessen zu haben. Sie wachsen in Symbiose mit diversen Laubbäumen. Und solche Bäume kann man kaufen! Das is also mein Plan, ich werde Haselnussbäume nehmen; denn hier kann man wenigstens die Nüsse ernten, wenn es mit den Trüffeln doch nichts wird.
Haselnuss-Tüffelbäume

Gemüse

Erntejahr 2020

Das Wetter war im Frühjahr eigentlich super, und das Gemüse wird bei uns regelmässig gegossen. So ist die Trockenheit nicht so ein Problem wie bei den Bäumen. Wir erwarten im Gegensatz zu 2019 eine gute Ernte.

mehrjährig

Ich zähle die Knollen-Pflanzen (Kartoffel-ähnliche) mal zu den mehrjährigen Pflanzen... Spätestens wenn man nicht alles geerntet hat und mancherorts noch etwas im Boden ist, sind diese Pflanzen wie mehrjährig zu behandeln.

Kartoffeln

Wir haben bereits rot- und blaufleischige Kartoffeln angebaut. Die Sorten "Violetta" (blau-violett) und "Rote Emmalie" (rotfleischig, wer hätte das gedacht) sind recht schmackhaft und die Ernte fällt ganz gut aus. Leider sollten Kartoffeln nur alle 4 Jahre an der gleichen Stelle angebaut werden. Oder man betreibt Kartoffelanbau in Fässern/Säcken.
Sackkartoffeln von NeuesVomLandei

Paprika

Paprika bei mehrjährig? - JA! Paprikapflanzen lassen sich überwintern. Der Vorteil ist ganz klar, man hat im nächsten Jahr kräftige Pflanzen. Der Nachteil ist offensichtlich, man muss sie überwintern...
Unsere Paprikapflanzen (2020 gesät) sind im ersten Jahr nicht schnell genug gross genug geworden und haben keine Früchte getragen (dass die Knospen vom September noch blühen und ausreifen glaube ich nicht) so dass der Aussaat-Termin im Kopf schon vorverschoben wurde. Dann noch einmal aufgeschlaut, und ich habe die Überwinterungs-Info gefunden. Das machen wir natürlich, auch wenn neu aussäen etwas weniger Arbeit ist. Der Zeitvorteil der Pflanze ist sicher enorm und wir werden hoffentlich dann auch zur Ernte kommen. Allerdings bin ich mir noch nicht sicher ob nur einmal überwintert werden kann, oder wirklich über mehrere Winter. Ich werde sicherheitshalber zusätzlich auch neu aussäen, damit dann im darauffolgendem Jahr weiter Erntehoffnung besteht.
Aussäen werde ich auf jeden Fall vor Mitte April. Zudem beim Vereinzeln direkt auf genug Platz achten. Die Pflanzen in den kleinen Töpfen haben einen Wachstumsstop gehabt und brauchten dann wieder etwas Zeit. Insgesamt haben wir bestimmt zwei Monate verloren, die uns jetzt gut tun würden.

Youtube Paprika überwintern Detlef Römisch
Youtube Paprika überwintern

Rhabarber

Nichts besonderes, aber meine Frau mag gerne Rhabarberkuchen. Daher haben wir ein paar Pflänzchen im Garten. Ältere Pflanzen kann man einfach teilen und so vermehren. Die erste Pflanze gibt es beim Nachbarn oder im Gartencenter für ein paar Euro.

(grüner) Spargel

Nicht sehr arbeitsaufwendig, aber zumindest kann man hier hin und wieder etwas essbares ernten. Braucht schon etwas mehr Platz, damit es sich für eine Familie lohnt, sonst muss man die Ernten fleissig sammeln und einfrieren, und wenn dann endlich genug beisammen ist, kann man anrichten. Entweder kauft man fertige Pflanzen (das habe ich 2014 gemacht), oder man kauft Spargel-Samen, das ist wesentlich günstiger.
Wir haben leider den Fehler gemacht und unsere gekauften Pflanzen standen in der Nähe eines Walnuss-Baums. Diese haben starken Gerbstoff in den Blättern, welche andere Pflanzen unterdrücken (riecht mal an den Blättern, riecht schon nach Eukalyptus) und unsere Spargel-Pflanzen sind verkümmert.
Allerdings haben wir hier auch schon sehen können, wie schnell Spargel dann auch aus Samen kommt. Man spart bei fertigen Pflanzen (ca. 1€/Stk) ein Jahr.
Wir haben jetzt Spargelsamen bestellt und ziehen diesen zunächst im Balkonkasten vor. Dann werden wir an anderer Stelle ein neues Spargelfeld ansetzen. Aus den fertigen Pflanzen hatten wir bereits die eine oder andere Portion geerntet. Eigener Spargel ist schon Klasse. Grünspargel schmeckt mir sogar noch besser, und man hat nicht das Problem des aufwendigen Spargelstechens, sondern kann einfach die gut sichtbaren Pflanzen ernten.
Spargel wird nach dem 24ten Juni einfach weiter wachsen gelassen, damit die Staude genug Kraft für das nächste Jahr sammeln kann.
Samen: Nach 3 Jahren kann man die ersten Stangen (sparsam, einmal im Jahr) ernten. Ein Jahr später sollte dann die reguläre Ernte (also bis zum 24. Juni alles ernten) möglich sein.
Spargel-Samen gibts im Handel.
Spargel-Youtube NeulichImGarten Spargel säen Anleitung 1 Spargel säen Anleitung 2

Süsskartoffeln

Funktionieren in Deutschland auch ganz gut. Wie Kartoffeln, man gräbt eine Knolle ein und gräbt zum Herbst viele wieder aus. Mit Krankheiten oder Parasiten hat man eigentlich keine Probleme. Man kann auch sehr früh die Knolle antreiben und davon Stecklinge nehmen, wodurch die Ertragsquote zur Menge der eingesetzen Knollen verbessert wird. Tut Euch aber den Gefallen und kauft Bio-Knollen! Ich habe ein halbes Jahr darauf gewartet, dass eine "normale" Süsskartoffel austreibt. Diese war vermutlich gegen Austreiben behandelt. Jedenfalls kam da nichts. Den Bio-Tipp habe ich zu spät bekommen. Ein Jahr zuvor sind die Nicht-Bio Süsskartoffeln ohne Probleme ausgetrieben, teilweise sogar aus der auf den Kompost geworfenen Schale.
Die nicht-Bio (Süss-)Kartoffeln sind aber leider oft gegen Austreiben behandelt und treiben dadurch gar nicht oder sehr spät aus und vergammeln vorher. Es ist also ein Glücksspiel.
Wenn dann erst einmal eigene Süsskartoffeln geerntet sind, behält man einfach ein paar für die nächste Saison. Diese kommen dann einfach zu gegebener Zeit wieder in die Erde.
Ich habe 2020 noch einmal einfach im März eine Bio Süsskartoffel in der Wohnung in einer Tasse in Wasser getan. Nach gut einer Woche hat sie schon recht ordentlich Wurzeln geschoben. Anfang Mai ist sie dann nach draussen auf die Terrasse in einen grossen Topf gekommen. Mitte Mai kamen dann auch die ersten Blättchen aus der Erde. Blöderweise war es aber wohl nachts doch noch zu kalt und die zarten Blätter waren hin. Die Kartoffel wurde nichts, aber ich hatte doch noch eine normale die ausgetrieben ist. Der dümmste Bauer und so...
Man kann auch Anfang des Jahres die Knollen antreiben und dann Stecklinge nehmen und diese bewurzeln. Dadurch bekommt man mehr Pflanzen von einer Knolle und hat eine höhere Ernte für den Einsatz, allerdings auch deutlich mehr Aufwand.
Nach meiner Erfahrung braucht die Süsskartoffel viel Wärme. Ich topfe die Pflanze daher ein und stelle den Topf zunächst in die Wohnung. Erst wenn Blätter zu sehen sind, kommt die Pflanze nach draussen. Anfangs aber nachts immer wieder rein in die Stube!
Süsskartoffeln findet man mittlerweile in fast jedem Supermarkt. (Denkt an Bio für's Aussetzen.)
Süsskartoffeln Youtube NeulichImGarten

Topinambur

Diese Knolle ist etwa wie eine Kartoffel zu verwenden. Besonders für Diabetiker sollen diese besonders gut geeignet sein, da sie den Zuckerwert nicht so sehr hochtreiben sollen wie Kartoffeln. Angeblich enthalten sie sogar einen dem Insulin ähnlichen Stoff. Die Knollen können einfach in die Erde gebracht und bei Bedarf geerntet werden. Verwendet man wie Kartoffeln, schmecken aber etwas anders. Und selbst wenn sie einem nicht schmecken, blühen die Pflanzen recht ansehlich und geben den Bienen etwas Nektar. (Da freut sich der Imker in mir.) Ich muss zugeben noch keine Topinambur gegessen zu haben, allerdings wachsen sie bei uns im Garten. Meine Mutter hat sie aber bereits probiert. Sie sollen etwas gewöhnungsbedürftig sein.

Knollen zum Essen (und Anpflanzen) bekommt man mittlerweile recht oft im Supermarkt. Ich habe bereits Empfehlungen im Netz gefunden diese Pflanzen nur im Kübel anzupflanzen, da sie sich ansonsten zu sehr und unkontrolliert ausbreiten. Das kann ich so nicht bestätigen, aber vielleicht wachsen sie bei Euch besser... Neulich Im Garten: Topinambur YouTube Video

einjährig

Ich versuche bei meinen Sorten keine Hybridsorten zu nehmen. Hybridsorten sollen durch den Heterosis-Effekt gesündere Pflanzen hervorbringen. Der Nachteil den wir als Gärtner haben ist, das wir von unseren eigenen Pflanzen keinen Samen nehmen können, der dann möglicht ebenso gesunde Pflanzen produziert. Man muss also immer wieder Samen beim Produzenten kaufen. Erkennen kann man diese Hybrid-Sorten daran, dass sie mit "F1" oder eben "Hybrid" ausgezeichnet sind (sogar sein müssen).
Steht aber womöglich "samenfest" bei der Sorte, können wir hier Samen von unseren Pflanzen nehmen, die wahrscheinlich solche Pflanzen hervorbringt wie wir es erwarten.

Gurken

Wir haben uns in die frischen Einlegegurken verliebt. Leider hatten wir noch nicht eine so grosse Ernte, dass wir selber Gurken einlegen konnten. Die kleine Ernte haben wir immer direkt weggenascht. Zweistellige Pflanzenzahlen machen hier absolut Sinn.

Kiwano

Eine sehr exotische Frucht die ordentlich Ernte bringt... Hatten wir leider noch keine Ernte von, in einem Jahr versucht aber die Pflanzen sind leider nichts geworden.
Samen gibts in der Frucht aus dem Supermarkt, oder im Internet Samen bestellen.
Kiwano Youtube Video: Neulich im Garten

Kürbis

Wächst wie verrückt und braucht nicht viel Aufmerksamkeit. Im Herbst einen leckeren Hokaido-Kürbis kaufen, entkernen sollte man ihn sowieso. Davon einfach Saatgut aufbewahren. Die Pflanzen werden bei uns regelmässig üppig. Superviele Kürbise haben wir pro Pflanze nicht, aber immerhin... Die meisten frühen Blüten sind männlich (mit Pollen), die weiblichen (welche Früchte tragen können) kommen bei uns später, diese sind dann an den Knötchen direkt unter der Blüte leicht zu erkennen. (siehe Bild)

Mais

Recht einfach, allerdings braucht Mais Platz. Mein erster Versuch war Mais vorzuziehen und dann umzupflanzen. Das mag der Mais weniger, bei mir hat er dann spontan die Ohren hängen gelassen und wollte sich nicht mehr erholen (alle 15-25 Pflanzen sind nach dem Umpflanzen eingegangen). Und das trotz Umpflanzen mitsamt der Torftöpfchen. Direktaussaat funktioniert bei mir besser, das hat in einem anderen Jahr dann geklappt.
Mais soll wegen der Wind-Bestäubung in größeren Feldern angebaut werden, nicht vereinzelt mal hier, mal dort eine Pflanze.

Tomaten

Tomaten machen leider etwas Arbeit, aber sie schmecken so gut. Die Pflanzen halten nur ein Jahr, am Ende kommt die Braunfäule und beendet die Saison. Am besten stehen die Pflanzen unter einem Dach aber in der Sonne, dass der Regen nicht auf die Blätter plätschert (das Gieswasser auch nicht auf die Blätter spritzen). Dies fördert die Braunfäule und beendet dann die Saison.
Man kann junge Pflanzen kaufen, aber wir ziehen unsere selber aus Samen. Aus den geernteten Tomaten nehmen wir dann wieder Samen für das nächste Jahr. So haben wir keine Ausgaben für das Saatgut. Samen kann man sich natürlich auch aus den Supermarkttomaten nehmen, da weiss man aber nicht was dabei heraus kommt. Dort werden mit großer Sicherheit Hybrid-Sorten verwendet.

Ananastomaten sind bei Selbstversorgern hoch im Kurs, auf den Zug sind wir aufgesprungen. Groß, schmackhaft und bei der Ernte ergiebig. Wir sind gespannt, bisher haben wir zwei bereits mittelgroße Tomaten und eine kleine an den Pflanzen. Ansonsten genügend Knospen, aber ob diese dann noch ausreifen ist fraglich. 2020 reifen die Tomaten generell bei vielen Gärtnern sehr spät.

Zucchini

Da Schwiegervater Zucchini anbaut und immer mehr davon erntet als er gebrauchen kann, müssen wir nicht selber auch noch dieses Gemüse anbauen. Er versorgt uns hier mit. Eine Pflanze reicht eigentlich für eine normalgroße Familie. Immer rechtzeitig ernten, dies fördert weitere Fruchtbildung, und die zarten Früchte schmecken besser.

Gewürze/Kräuter

mehrjährig

Auch bei den Gewürzen/Kräutern machen die mehrjährigen Kulturen natürlich am meisten Spass, weil sie auf Dauer am wenigsten Arbeit machen. Wenn wir einmal Aussäen und dann in den folgenden Jahren einfach weiter ernten können, ist das sicher genial.

(mehrjähriges) Bohnenkraut

Wie der Name schon verrät für die Verwendung mit Bohnen geeignet, aber auch bei anderen Hülsenfrüchten wie Erbsen und Linsen. Hilft gegen den blähenden Effekt, es kann auch ein Tee aufgesetzt werden. Gibt es auch als einjährige Variante, aber wieso den Mehraufwand auf uns nehmen?
Bohnenkraut Samen

Lavendel

Soll angeblich auch in der Küche ähnlich wie Rosmarin verwendet werden können, ich mag Lavendel einfach nur weil er so angenehm riecht und sich meine Bienen gerne am Nektar bedienen. Sogar der Honig riecht deutlich nach Lavendel.

Liebstöckel

Auch als Maggikraut bezeichnet, gibt dieser Name schon sehr genau den Geschmack und das Einsatzgebiet dieses Krautes an. In einem ordentlichen Eintopf oder einer guten Gemüsesuppe ist dieses Kraut gut aufgehoben. Das Kraut ist mehrjährig, also einmal gepflanzt hat man mehrere Jahre Freude. Bei uns samte eine Pflanze sogar aus, wir hatten überall kleine Liebstöckel-Pflanzen, die wir leider alle mühevoll ausgerissen haben. In einem Jahr ist die Pflanze dann aber nicht mehr wieder gekommen. Daher am Besten an zwei unterschiedlichen Stellen zwei Pflanzen halten. Den Wurzelstock kann man im Notfall teilen um eine weitere Pflanze zu erhalten.

Liebstöckel-Samen in die Erde und warten dass das Kraut wächst.
Übertreibt es beim Würzen nur nicht. Das Gewürz ist sehr intensiv, lieber erst einmal nur wenige Blätter einwerfen und dann langsam rantasten.

Minze

Sehr erfrischend, bei Süssspeisen ein feiner Kontrast. Kann auch für einen Tee genutzt werden. Schmeckt wahnsinnig intensiv, hätte ich nicht gedacht. Drei frische Blätter sollten für eine Tasse Tee schon reichen. (Wir hatten ein ganzes Ästchen aufgebrüht, das war uns zu intensiv.)
Unser Sohn hat nach meiner Erwähnung der bekannten englischen Schoko-Pfefferminz-Plättchen direkt erst einmal einen Kakao gemacht und dazu die Minzblätter gelutscht. Schmeckt nicht schlecht in dieser Kombination.

Rosmarin

An Backofenkartoffeln für mich ein wahrer Genuss!
Rosmarin ist mehrjährig, allerdings was ich gelesen habe bei uns nicht winterhart. Schade. Ich hätte gerne eine Rosmarin-Hecke. (Wikipedia sagt die Pflanze wird bis 2 Meter hoch, schaut Euch mal die Blütenpracht an.) So haben wir nur ein Töpfchen welches wir im Winter reinholen müssen...

Schnittlauch

Kann bei vielen Salaten oder auch auf Frischkäse zur Verfeinerung genutzt werden. Besonders auf dem Brot finde ich diese Kombination sehr gut. Nach Kresse bei mir das zweitbeliebteste Kraut auf dem Brot. Selbst die Blüten sind essbar, dekorativ und liefern den Bienen noch etwas Nektar.

Thymian

Zumeist bei Fleischgerichten verwendet, kann man den Thymian in der Küche einsetzen.

Waldmeister

Wächst bei uns schon seit 2010 unter unseren Brombeeren. Riecht sehr angenehm in Bowle. Irgendwann werden wir auch Waldmeistereis selber machen, da bin ich mir sicher. In 2020 vermisse ich die Pflanze allerdings... Entweder habe ich über den Winter den Standort verwechselt, oder der Waldmeister ist uns eingegangen.
Ich finde den Waldmeister nicht mehr wieder... Vielleicht hat auch unser Aushilfsgärtner beim Unkraut jäten etwas daneben gegriffen oder bei dem tockenen Wetter ist der Waldmeister eingegangen. Offensichtlich muss ich hier nachbessern...

einjährig

Knoblauch

Sehr einfach, eine Kultur für uns. Eine Zehe in die Erde stecken, und im Herbst mehrere wieder ausgraben. Sehr unempfindlich gegen Krankheiten und Schädlinge.

Knoblauch zum Setzen gibt es haufenweise im Supermarkt.
Youtube-Video zum Knoblauchanbau: Neulich Im Garten:
Youtube-Video zum Knoblauchanbau: GartenGemüseKiosk
Youtube-Video zum Knoblauchanbau: SelfBio

Kresse

Vermutlich die einfachste Sache, die ich je gemacht habe. Kressesamen in die Erde und 2 Wochen warten. Nur nicht vertrocknen lassen. Sehr lecker auf Frischkäse.

Kurkuma/Ingwer

Es gab bei uns günstig Kurkuma im Rewe in Bio-Qualität, und die Dinger hatten schon leichte Austriebe. Also habe ich für 1,50€ ein Paket geholt und in die Erde gesteckt. Mal sehen was daraus wird.
Ingwer habe ich auch gleich mitgenommen, der kostete auch keine zwei Euro. Bei uns wird der Ingwer öfter für einen Tee genutzt.

Youtube-Video Kurkuma, Ingwer, Chayoten, Oka, Luffa, Yakon und Süßkartoffeln von SelfBio

Gartenexperimente

Zugegeben, nicht immer gehen wir den kostengünstigsten, faulen Weg... Manchmal geben wir der Neugier nach und starten das eine oder andere Experiment. Wenn alles klappt, ist dieses Experiment dann etwas, mit dem wir glänzen können. Dennoch versuchen wir, die Kosten nicht in schwindelerregende Höhen zu treiben. Entsprechend werden wir keine Bäume von irgendwelchen exotischen Pflanzen zu unbezahlbaren Preisen kaufen.

Erdnüsse

Ja, auch
Erdnuss-Samen haben wir bestellt und wollen ein Experiment starten. Erdnüsse blühen und schieben ihre Blüten in die Erde, wo sich dann die Früchte entwickeln. Der Boden sollte also locker sein, und die Pflanze sollte nicht in einem zu kleinen Topf stehen, damit genügend Platz besteht, wo sich die Nüsse entwickeln können.
Samen werden in abgekochtes Wasser zum Anquellen gesteckt. Das soll die Keimung fördern. Nach zwei Tagen kommen sie dann in die Erde.
Wir hatten Erdnüsse bestellt, dann aber vergessen. Etwa ein halbes Jahr später haben wir dann die Nüsse anquellen lassen und in die Erde gesteckt. Mittlerweile sind die Samen schon schön gekeimt. Ich denke das wird etwas mit unserer eigenen Erdnuss-Ernte dieses Jahr.
Oder auch nicht: Ich hatte schöne Erdnuss-Pflanzen und habe die wegen tollem Wetter auf die Terrasse gestellt. Leider haben sich offensichtlich Ratten oder sonst etwas darüber her gemacht. Die Erdnüsse waren niedergemacht bis auf die Wurzel. Daneben standen Tomaten, Paprika und sonst etwas, alles unangetastet. Ich könnte schreien, aber zum Glück halt "nur" die Erdnüsse und der Rest lebt noch.
Die Erdnüsse schieben Knospen. Zwei kleine gelbe Blüten sind in Erdnähe zu sehen!
Ich gebe auf. Die Erdnusspflanzen sind welk geworden, obwohl wir genügend gegossen haben. Da auch die Blüten eher mickrig zu bezeichnen sind, glaube ich nicht das wir hier mühelos Erdnüsse ernten könnten. Daher lasse ich das lieber sein und investiere Zeit und Geld in ein anderes Experiment.
Die Erdnussblüte ist kaum zu erkennen.

Kaffee

Ungeröstete Kaffeebohnen kann man auch in die Erde stecken. Kaffee soll eine schöne Zimmerpflanze geben... Wir werden sehen!
Nagut, der Gartengott hatte offenbar etwas dagegen. Ich hatte Kaffee- und Kakaobohnen bestellt, und irgendeinen Schrottsamen bekommen. Verdammte Asia-Billig-Anbieter, das war mir eine Lehre.
Es gibt auch Pflanzen im Angebot.

Kakao

Beim Stöbern haben wir Kakaobohnen entdeckt. Die sind jetzt bestellt und wir werden das Experiment angehen.
Siehe Kaffee. Die bestellten Bohnen sahen aus wie vertrocknete Zitronensamen. Das ist definitiv kein Kakao.

Macadamia-Nuss

Dieses Experiment haben wir noch nicht gestartet, allerdings scheinen diese Bäume auch bei uns wachsen zu können. Also werden wir das sicher auch mal ausprobieren, Macadamia-Samen bestellen und aussäen.

Pistazien-Baum

Ich esse gerne Pistazien. Oder Pistazieneis. Richtig genial wäre selbstgemachtes Pistazieneis aus selbst gezogenen Pistazien.
Also macht man sich schlau, ob Pistazien bei uns wachsen könnten. Ja, können sie, schnell findet man auch (teure) Angebote für kleine Pflanzen. Dann kommt beim Forschen der Schreck: Pistazien sind zweihäusig. Das heisst, es gibt männliche und weibliche Pflanzen, und will man Früchte ernten (und das wollen wir natürlich) benötigt man also eine weibliche Pflanze und es muss eine männliche in der Nähe sein... Da ein männlicher Pistazienbaum nicht das ist, was jeder Nachbar im Garten hat, müssen wir uns hier um die männliche Pflanze selber kümmern. Wir brauchen also mindestens zwei Bäume. Ich habe im Versand Pistazienbäume gefunden, aber über 60€ für einen weiblichen Baum möchte ich nicht ausgeben. Von den männlichen stand dort nichts, als müsse man sich nicht darum kümmern. Denen vertraue ich nicht. Wir haben also Anfang 2020 Pistaziensamen geordert. Solche exotischen Samen kommen meistens aus Übersee und der Versand dauert einige Zeit (rund 2 Monate bei uns jetzt). Ich hatte früher bereits Pistaziensamen, welche auch gekeimt sind, dann aber leider nicht mehr richtig gepflegt wurden und eingegangen sind. Daher bin ich mir sehr sicher, dass es klappen kann wenn wir uns ordentlich kümmern.
Samen: Das Internet sagt 7-10 Jahre benötigt es, bis eigene Pistazien geerntet werden können. Wir werden berichten...

Trüffel

Das totale Gartenexperiment! Mittlerweile gibt es Trüffelbäume, welche mit einem Trüffelpilz geimpft sind. Man pflanzt also diesen Baum und lässt ihn wachsen, und hofft darauf nach 8 Jahren oder so dann Trüffel im eigenen Garten ernten zu können. Ich habe bereits um 2014 mit dieser Idee herumgesponnen,jetzt, 2020, hat Schwiegermama davon mitbekommen und gesagt "Los, mach!" Die Bäumchen kosten über 30€, darum habe ich zunächst gezögert. Wir werden aber Haselnuss-Bäumchen anlegen, so können wir "oben" auf jeden Fall ernten und dann mal schauen wie sich die Bäume "unten" entwickeln.
Trüffelbäume Anleitung

Vanille

Das würde mir auch noch gefallen, eigene Vanille anbauen. Ich schaue schon seit Jahren ob ich mir eine Vanille-Pflanze zulege. Teuer sind die Pflanzen nicht, und alleine als Grünpflanze machen die schon etwas her. Die Blüten müssten von Hand bestäubt werden und fermentieren der Frucht ist sicher auch nicht mal so eben gemacht, da fehlt dann die Erfahrung und gute Anleitungen.
Aber wenn wir dann wirklich eigene Vanille hätten würde die Brust vor Stolz schwellen... Das Experiment werde ich sicher irgendwann angehen.
Vanille-Pflanze bestellen

Vanille bestäuben

Stratifizieren

Manche Sämlinge müssen stratifiziert werden, um die Samenruhe zu brechen. Ohne diese Prozedur keimen sie nicht oder nur in sehr schlechten Quoten. Bei teurem Saatgut schlägt also der Schmerz in der Geldbörse meine Faulheit. Äpfel und Birnen keimen angeblich auch besser wenn sie Frost bekommen haben, aber hier kommen wir ja sehr günstig an das Saatgut, so dass ich hier einfach das Saatgut in die Erde bringe und draussen stehen lasse. Bei seltenem und teuren Saatgut allerdings wollen wir schliesslich auch Erfolge sehen, also müssen wir uns hier ein wenig mehr Mühe geben. Samen in Küchenpapier einschlagen, anfeuchten (feucht halten!) und für zwei Monate in den Kühlschrank.

alles was kreucht und fleucht (Gartentiere)

Bienen

Wir haben eigene Bienen! Seit ich meine Bäume gepflanzt habe, dachte ich dass ich dann auch selber für die Bestäubung verantwortlich bin. Also: Pinsel oder Bienen. Seit 2011 zähle ich mich zu den Bienenhaltern, allerdings sind mir im Winter 2016-2017 meine letzten beiden Völker den Mäusen zum Opfer gefallen... Trotz Mäusegitter. Jetzt habe ich wieder Bienen von einem Arbeitskollegen bei mir stehen. Nur ein Volk, aber das wird sicher wieder mehr...
Gelernt habe ich bei Pia Aumeier und Gerhard Liebig (dem sog. deutschen Bienenpapst). Man kann von Liebig halten was man will (ich habe öfter das Wort Lego-Imker gehört), aber Ahnung hat der Mann definitiv, und er geht jeden Fall wissenschaftlich an. Aussagen kann er immer mit Messwerten belegen. So lief er lange abwechselnd in unterschiedlich farbigen Overalls umher, um zu zeigen ob die Farbe der Kleidung Bienen agressiv machen kann. Der Mann ist sehr unterhaltsam, auch wenn man sich nicht für Bienen interessiert.

Herbstbehandlung

Die Varroa-Behandlung zum Herbst findet nach der Honigernte statt, damit der Honig nicht belastet wird. Ziel ist es, den Varroa-Bestand so weit zu reduzieren, dass das Volk im nächsten Jahr bis nach der Honigernte ohne weitere Behandlung übersteht. (Die Auflagen sagen man darf keinen Honig mehr im Jahr ernten, wenn das Volk behandelt wurde.) Wir behandeln mit Ameisensäure und dem
Liebig-Dispenser. Dazu 200ml 60% ad us. vet. Ameisensäure in den Vorratsbehälter füllen, einen Verdunstungs-Docht (eine Art Löschpapier) auf den Boden legen, Flasche aufstecken und in eine zusätzliche aufgesetzte Zarge stellen. Innerhalb von 2-3 Tagen sollte die Ameisensäure verdunstet sein. (80%ige Säure hatte besseren Erfolg, dies ist allerdings nicht mehr erlaubt) Damit die Behandlung erfolgreich ist, sollte es nicht zu kalt sein. Schliesslich soll die Säure verdunsten, und wenn es erst einmal frostig wird, klappt das nicht mehr so gut, da dann die Konzentration der Säure in der Luft zu schwach ist. Um den Erfolg der Behandlung beurteilen zu können, wird der Milbenfall vor, während und auch nach der Behandlung durch unterlegen einer sogenannten Windel gemessen, d.h. die heruntergefallenen toten Milben werden gezählt. Da die Bienenlarven 3 Wochen lang verdeckelt sind, können bis zu 3 Wochen nach Behandlung noch Milben von den dann schlüpfenden Bienen fallen. Bei zu starkem Milben-Druck kann im Winter (meist zwischen Weihnachten und Sylvester) noch einmal mit Oxalsäure behandelt werden.

Winterbehandlung

Bei der Winterbehandlung wird wenn das Volk schön eng in einer Traube sitzt (es also möglichst kalt ist) Oxalsäure auf das Volk geträufelt. Durch Körperkontakt unter den Bienen wird die Säure verteilt. Darum wird diese Art der Behandlung zumeist zwischen Weihnachten und Sylvester durchgeführt, dann ist es normalerweise so kalt das eine enge Traube gebildet wird und die Jahresernte sollte bereits lange passiert sein.
Diese Oxalbehandlung sollte nur einmal durchgeführt werden! Eine einmalige Behandlung überleben die meisten Bienen, eine zweite Behandlung überstehen viele Bienen nicht mehr. Dies würde die Volksstärke so stark reduzieren, dass das Volk nicht mehr die benötigte Temperatur im Stock aufrecht erhalten kann. Gerade im Winter sind die meisten Völker nicht oder nur kaum in Brut, so dass auch nicht genügend junge Bienen schlüpfen, um etwaige Verluste zu kompensieren.

Hühner

Hühner hätte ich gerne... Meine Eltern hatten mal zwei Hühner. Gerettet aus der Lege-Batterie. Zwar reduziert sich nach dem ersten Jahr die Legeleistung (und darum werden die Hühner aus der Produktion genommen und durch jüngere ersetzt), aber wenn man damit nicht Geld verdienen muss reichen zur Not auch 2-3 Eier statt 4-5 pro Woche. Wenn man viele Eier verbraucht hält man halt ein oder zwei Hühner mehr. Ich selber würde gerne
Mechelner halten. Dies sind sehr große, ruhige Hühner die kaum fliegen. Aber wegen unseren Hunden will meine Frau keine Hühner bei uns im Garten. Blöde das...
Auch das Argument, dass die Hühner die abfallenden Früchte fressen und die aus den befallenen Früchten sich abseilenden Larven der Schädlinge (Pflaumen- und Kirschenwürmer) auffressen und damit die Folgegeneration reduzieren und wir somit mehr Früchte für uns hätten, kommt gegen ihre Argumente leider nicht an.

Igel

Igel fressen allerlei Insekten, dazu auch die gefürchteten Nacktschnecken. Wir haben mindestens 4 Igel bei uns im Garten. Um den Tieren etwas Gutes zu tun haben wir ein Schälchen als Tränke stehen, wo wir regelmässig Trinkwasser für unsere Gäste nachfüllen. Diese Schüssel wird von vielen Vögeln bei uns auch gerne als Freibad und Badeanstalt verwendet.
Hin und wieder stellt meine Frau auch mal Katzenfutter hin. Unsere Igel kommen dann ganz frech und schmatzen sich durch. Der Mensch interessiert nicht, die anderen Igel werden angefaucht.
Milch sollte man den Tieren nicht geben! Der Magen könnte zu heftig darauf reagieren, und die als gute Tat gemeinte Aktion hat den gegenteiligen Effekt.

Glühwürmchen

Glühwürmchen sind so richtige Nützlinge. Sie leben 3 Jahre als Larve im Garten, bevor sie dann flügge werden und verglühen... (Ja, wenn diese Tiere glühen ist das gewissermassen das letzte Aufbäumen und sie sterben bald). Zum einen ist es unglaublich schön, nachts im Garten diese kleinen Lichter zu sehen. Zudem fressen diese kleinen Würmchen Nacktschnecken, den Feind des Gärtners. Getreu dem Motto der Feind meines Feindes ist mein Freund, sind diese Tiere bei uns im Garten herzlich willkommen! Der grosse Feind von frischem Gemüse wird eingetauscht gegen ein gespenstisches Leuchten in den Juni/Juli-Nächten. Einfach toll!
Damit sich Leuchtkäfer bei Euch im Garten ansiedeln müsst Ihr nicht viel tun... Genau genommen solltet Ihr gar nichts tun. Faul gärtnern! Rasen mähen in der Zeit Juni/Juli ist kontraproduktiv, man sollte einen gemütlichen Stapel Totholz im Garten liegen lassen (hierüber freuen Sich auch andere Tiere wie z.B. Igel). Auch ein gemütlicher Komposthaufen soll die Leuchtkäferdamen anlocken. Wir haben gar nicht darauf hingearbeitet, dass sich bei uns Glühwürmchen ansiedeln. Sie waren einfach plötzlich da. Faul gärtnern! Jetzt sind wir glücklich und wollen diesen Nützling auch bei den Schwiegereltern ansiedeln bzw. durch ein geeignetes Umfeld anlocken. Entsprechend wird dort jetzt auch nichts getan, zumindest auf einem guten Stück nahe dem Wald.

Marienkäfer

Wie hilfreich diese Tierchen sind merken wir jedes Jahr an unserem Hibiskus. Ende Mai/Anfang Juni etwa haben wir immer das Problem, dass diese Büsche vor Blattläusen wimmeln. Die richtigen Nützlinge sind hier Marienkäfer. Üblicherweise kommen sie von alleine und haben innerhalb einer Woche die Blattläuse weggefressen. Da die Käfer aber wegfliegen (könnten), hatte ich einmal den Vorschlag gelesen, doch auf die Larven der Käfer zu setzen. Diese fressen genau so viele Blattläuse wie ein ausgewachsener Käfer (nämlich ca. 50 pro Tag), haben aber keine Flügel, bleiben also dort wo sie einmal sind. Also ein paar Käfer eingesammelt, in ein altes Aquarium quartiert (mit Blättern voler Blattläuse) und einfach ein paar Tage waren. Schon sieht man die Gelege der Marienkäfer unter den Blättern (üblicherweise ca 25 gelbliche, eiförmige Knubbel die auf einer Kante am Blatt kleben, siehe Bild). Dann kann man die Käfer wieder frei lassen. Kurze Zeit später hat man eine Horde Larven, die auf die Blattläuse losgelassen werden können. Das Experiment habe ich vor einigen Jahren gemacht, denke mir aber mittlerweile dass die Käfer schon dort bleiben werden, wo die Blattläuse sind und ich diese nicht zur Eiablage einsperren muss... Schliesslich ist das alles Aufwand und wir sind ja faul. Also warte ich einfach ab und beobachte die Blattlausplage und ca. eine Woche später nur noch Blattlauskadaver... Wenn man empfindliche Pflanzen hat und die Plage zu hoch ist, könnte es natürlich gefährlich für die Pflanze werden. Unser Gemüse steht aber in der Nähe der Rhododendron (auf dem sich die Larven üblicherweise überschlagen), und im Extremfall kann ich die Larven einfach umquatieren. Weniger Aufwand für mich, Freiheit für die Käfer.

Selbstgemachtes

Absinth

Noch nie gemacht, uns fehlt der Wermuth. Erst mal auf einem Mittelaltermarkt probieren gehen, nicht das wir hier Aufwand betreiben und das Zeug schmeckt nicht.

Video: Absinth herstellen

Brombeerkonfitüre

Saulecker! Bei diesem Thema hat meine Frau die Kernkompetenz. Sie hat den Saft ausgepresst, um die kleinen Ästchen etc. raus zu bekommen. So hat man keine Kernchen in der Konfitüre.
Einfach mit Gelierzucker aufkochen (wir nutzen 3:1 Zucker) und in saubere(!) vorher ausgekochte Gläser füllen. Deckel drauf und durch die abkühlende Hitze wird im Glas ein Vakuum erzeugt. Anleitungen stehen üblicherweise auch auf den Zucker-Packungen, wenn Ihr Euch unsicher seid.

Gemüsebrühe

Wir machen uns gerade unsere Gemüse-Tüten-Suppe selber. Die Zutaten kleinschneiden, mit dem Dörrautomat trocknen, dann mit der Kaffeemühle zu Pulver verarbeiten und in Einmachgläsern verwahren. Bei Lust auf ein Süppchen Pulver in die Tasse, heiss Wasser drauf, fertig! Auch zum Verfeinern von Suppen statt der handelsfertigen Gemüsebrühe geeignet!
Jetzt schmeckt es auch langsam nach Gemüsebrühe. Wir hatten zuvor das Problem, dass der Sellerie und die Chilli extrem durchschmeckten und man eine scharfe Bodensee-Suppe hatte (also man konnte den Boden sehen). Durch Süsskartoffel ist einiges an Substanz reingekommen. Wir müssen sicher an dem Rezept arbeiten, aber man kann nichts falsch machen. (das unten stehende Rezept ist schon die überarbeitete Version die recht brauchbar ist)
Zutaten (bei uns bisher, Gewichtangaben vor dem Dörren):

Mittlerweile nutzen wir die Mixtur und immer wenn wir an ein paar Zutaten kommen, machen wir diese fertig und mixen alles zusammen. Dadurch verändert sich das Verhältnis immer wieder leicht, aber mittlerweile ist die Mischung ganz gut und so wollen wir es beibehalten.

YouTube-Video zur selbstgemachten Tütensuppe bei 'Neulich im Garten'


Gewürzgurken

Leider haben wir noch nicht genügend geerntet um auch selber Gurken einzulegen. Auf dem Markt werden Einlegegurken angeboten, dass empfinde ich aber irgendwie als kleinen Betrug. Wenn dann bitte von eigenen Gurken.
Rigotti: Essiggurken
Gewürzgurken

Kürbissuppe

Nachdem unser Sohn eine ganze Zeit lang "ihh" zu Karotten und dem leicht nach Möhre schmeckenden Hokaido sagte, war auf einmal wieder Kürbis (und besonders Kürbissuppe) der absolute Renner. Bei der Frage nach dem Mittagessen landeten die üblichen Verdächtigen (Fischstäbchen, Cordon Bleu, Spiegelei) weit abgeschlagen auf den hinteren Plätzen. Er wollte Kürbissuppe. Leider waren unsere eigenen Kürbisse noch nicht reif, also auf zum Markt und dort Kürbis gekauft.
Wir machen Kürbissuppe so:
Zutaten:

Alles kleinschnibbeln, in den Topf, knapp 1 Liter Wasser dazu und etwas Gemüsebrühe (bevorzugt von
unserer selbstgemachten), für 30 Minuten kochen und dann mit dem Kartoffelstampfer durchstampfen. Am Ende die Sahne reinkippen. Etwas Schnittlauch über die Portionen schnippeln und geniessen. Wer mag kann auch noch eine Kartoffel oder auch Süsskartoffel am Anfang dazuschneiden.

Met (Honigwein)

Mit unseren Bienen im Garten ist das schon eine Last. Wir essen doch fast keinen Honig, wohin mit all dem klebrigen Zeug?! Zum Glück kann man den Honig auch wegtrinken, und zwar in Form von Honigwein (Met). Dazu braucht Ihr:
Oder beliebig mehr Honig und Flüssigkeit... Einfach alles zusammenkippen, Stöpsel drauf und warten! Nach 3 Monaten sollte man schon Trinken können, aber richtig gut wird es erst wenn man Jahre wartet… Es ist halt richtiger Wein, je gelagert, desto gut. Statt Apfelsaft kann man auch zusätzliches Wasser nutzen, der Apfelsaft bringt aber Säure für die Hefe mit und zudem an den Trübstoffen Oberfläche an der sich die Hefe ansiedeln kann... Wer keinen trüben Apfelsaft hat, kann auch einen Löffel normales Mehl in den klaren Saft reinkippen. Mit der Zeit sinkt dies ohnehin zu Grund und man schmeckt es nicht.
Dieser Ansatz sollte es auf einen Alkoholgehalt um 20% bringen. Wenn nach Monaten der Honiggeschmack zu wenig ist, kann man mit etwas mehr Honig "nachwürzen". Deutlich über 20% schafft man es aber nicht, die Hefe vergiftet sich irgendwann selbst...

Tomatensosse

Irgendwann kommt hoffentlich der Augenblick, wo man mehr Tomaten erntet als man wegessen kann. Das ist der Augenblick wo Ihr Tomatensosse einkochen solltet.
Wir haben bisher noch erfolgreich gegen unsere kleine Ernte anessen können, haben aber schon einmal Tomatensosse von gekauften Tomaten gemacht, um bereits ein gutes Gefühl für die eigene Tomatensosse zu bekommen. In den kommenden Jahren wollen wir deutlich mehr anbauen.

Wir haben über fast 5 Stunden verkocht:
Youtube SelfBio: Tomatensosse

Trockenobst

Meine Frau liebt Trockenobst, besonders Äpfel. Unser Sohn steht auf Bananenchips. Also wieder einmal unseren Dörrautomaten einsetzen: Früchte in Scheiben schneiden, einen Tag in den Dörrautomat und schon kann man die selbstgemachten Chips geniessen. Hier darauf achten, dass das Obst (besonders die Bananen) nicht zu frisch getrocknet werden. So sind die Früchte etwas süsser.

Trockenpilze

Für meine Mutter als bequeme Art, Pilze jederzeit einsetzen zu können ohne vorher noch einzukaufen, haben wir Trockenpilze gemacht. Pilze in Scheiben schneiden und mit unserem Dörrautomat trocknen. Nach einem Tag sind die Pilze soweit, dass man sie in einem Einmachglas lagern kann. Beim Einsatz wurden diese zunächst für 15 Minuten in eine Schüssel Wasser geworfen, obwohl wir mittlerweile sagen einfach etwas mehr Flüssigkeit nutzen und die Trockenpilze direkt reinwerfen. Ein Unterschied ist nur schwer festzustellen. Eine ideale Möglichkeit also, wenn man selber Pilze sammelt oder selber züchtet und dann eine große Ernte nicht sofort auf einmal verwerten kann oder will.

Zitronenlimonade

Zutaten:
Zitronen auspressen, im Saft etwa 3 gehäufte Esslöffel braunen Rohrzucker auflösen, dann eiskaltes Mineralwasser dazugeben. Nach Belieben kann auch noch der Saft einer Limette dazugegeben werden. Köstlich! Unser Sohn fand dies so toll, dass er auf gekaufte Limonade verzichten wollte und direkt am nächsten Tag selber Zitronen gepresst hat. Mal sehen wie lange diese Euphorie anhält und er die Cola stehen lässt.
Obwohl ich auch schon die Idee hatte, dann Colakraut zu besorgen und damit ebenfalls eine Limonade zu brauen. (Schaut mal hier: SelfBio macht Colalimonade mit dem Nachbarn) Eigene Zitronenbäume kann man aus Kernen von Zitronen aus dem Supermarkt ziehen oder auch ein Bäumchen kaufen. Bis aus Kernen gezogene Bäume Früchte tragen soll es rund 10 Jahre dauern. Egal, wir haben etliche Samen (beim Auspressen gesammelt) in die Erde gesteckt. Und ausserdem haben wir 2 gekaufte Zitronenbäumchen, welche recht ordentlich tragen.


Aussaat-Kalender

Einjährige Kulturen sind ja wie erwähnt eigentlich gar nicht so praktisch, wenn man möglichst wenig Aufwand betreiben will. Man muss jedes Jahr Samen besorgen, darf den Aussaat-Termin nicht verpassen und, und, und. Bei einigen Kulturen lohnt es sich aber dennoch. Sei es weil die Arbeit doch nicht so viel ist, weil die Frucht super lecker ist, oder einfach weil unser Sohn ein Fan von diesem Gemüse ist und man gerne sieht, wenn der Nachwuchs Gemüse isst.

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